Baugrundstück verkaufen: Was Eigentümer mit und ohne Altbestand beachten sollten

Der Verkauf eines Baugrundstücks ist eine bedeutende Entscheidung, die gut durchdacht sein will. Eigentümer stehen oft vor der Frage, wie sie den bestmöglichen Preis erzielen und welche rechtlichen sowie steuerlichen Aspekte sie beachten müssen. Zudem stellt sich die Frage, ob sich ein Verkauf des Grundstücks im aktuellen Zustand oder nach einem Abriss des Altbestands lohnt. Eine fundierte Entscheidung kann nur auf Basis umfassender Informationen getroffen werden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Faktoren entscheidend sind und wie Sie den Verkaufsprozess optimal gestalten.

Den Wert des Baugrundstücks richtig einschätzen

Ein realistischer Grundstückspreis ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Verkauf. Überhöhte Preise schrecken potenzielle Käufer ab, während ein zu niedriger Preis finanzielle Verluste bedeutet. Der Wert eines Grundstücks hängt von verschiedenen Faktoren ab, die vor der Festlegung eines Angebotspreises sorgfältig analysiert werden sollten.

Die Lage und Infrastruktur spielen eine zentrale Rolle. Ein Grundstück in einer gut angebundenen, infrastrukturell gut entwickelten Gegend ist in der Regel mehr wert als eines in einer abgelegenen Region. Hierzu zählen Aspekte wie Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Verkehrsanbindung, Schulen und Freizeitmöglichkeiten. Auch die Grundstücksgröße und der Zuschnitt beeinflussen den Wert erheblich. Ein rechteckiges Grundstück mit guter Bebauungsmöglichkeit ist meist attraktiver als ein ungünstig geschnittenes Grundstück mit eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Erschließungsstand. Grundstücke, die bereits an Strom, Wasser, Abwasser und Gas angeschlossen sind, haben einen höheren Marktwert als unerschlossene Flächen. Auch der Bebauungsplan ist relevant, denn er bestimmt, welche Nutzung des Grundstücks zulässig ist. Hierbei sollte geprüft werden, ob eine Wohn- oder Gewerbebebauung erlaubt ist und wie hoch oder dicht gebaut werden darf.

Nicht zuletzt gibt der Bodenrichtwert eine Orientierung für die Preisgestaltung. Dieser wird von den Gutachterausschüssen ermittelt und dient als Richtwert für ähnliche Grundstücke in der Umgebung. Dennoch sollte man den individuellen Charakter des Grundstücks nicht außer Acht lassen, da Faktoren wie besondere Lagen, Altbestand oder Erschließungskosten den Wert stark beeinflussen können.

Grundstück mit Altbestand: Abriss oder Verkauf im Ist-Zustand?

Wer ein Grundstück mit Bestandsimmobilie besitzt, sollte sich die Frage stellen, ob sich ein Abriss lohnt oder ob das Objekt besser im aktuellen Zustand verkauft wird. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Zustand der Immobilie, die Nachfrage am Markt und die Abrisskosten.

Ein Abriss kann Vorteile bieten, da das Grundstück dann als freies Bauland vermarktet werden kann, was für viele Bauträger und Investoren attraktiver ist. Zudem lassen sich durch den Abriss Altlasten wie Asbest oder andere Schadstoffe beseitigen, die den Verkaufspreis mindern könnten. Ein unbebautes Grundstück bietet potenziellen Käufern größere Flexibilität, da sie die Bebauung frei nach ihren Wünschen gestalten können.

Andererseits kann ein Verkauf mit Altbestand sinnvoll sein, wenn die Immobilie weiterhin genutzt oder renoviert werden kann. Denkmalgeschützte oder sanierungsfähige Gebäude können für Käufer attraktiv sein, da sie potenzielle steuerliche Vorteile bieten. Zudem entfallen Abrisskosten, die insbesondere bei großen oder massiv gebauten Gebäuden erheblich sein können.

Es ist ratsam, eine Abrisskostenkalkulation durch einen Fachmann erstellen zu lassen. So kann besser entschieden werden, ob sich ein Abriss wirtschaftlich lohnt oder ob der Verkauf im Ist-Zustand die bessere Wahl ist.

Rechtliche und steuerliche Aspekte klären

Bevor der Verkauf eines Grundstücks startet, sollten wichtige rechtliche und steuerliche Fragen geklärt werden. Der erste Schritt ist eine Prüfung des Grundbuchs. Hier sind mögliche Belastungen wie Grundschulden, Wegerechte oder Dienstbarkeiten vermerkt, die den Verkauf beeinflussen können.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Altlastenauskunft. Diese gibt Aufschluss darüber, ob der Boden des Grundstücks mit Schadstoffen belastet ist. Solche Altlasten können den Wert des Grundstücks mindern und müssen vor dem Verkauf transparent gemacht werden.

Auch steuerliche Aspekte spielen eine Rolle. Wer sein Grundstück innerhalb von zehn Jahren nach Erwerb verkauft, muss unter Umständen Spekulationssteuer zahlen. Zudem können beim Verkauf eines geerbten oder geschenkten Grundstücks Erbschafts- oder Schenkungssteuer anfallen.

Es kann auch vorkommen, dass Kommunen oder Dritte ein Vorkaufsrecht auf das Grundstück haben. In diesem Fall kann es sein, dass ein Verkauf nicht sofort an den Wunschkäufer erfolgen kann. Daher sollten Eigentümer sich vorab über alle relevanten Rechtsfragen informieren und gegebenenfalls einen Notar oder Steuerberater konsultieren.

Erfolgreiche Vermarktung: So finden Sie den richtigen Käufer

Um einen erfolgreichen Verkauf zu realisieren, muss das Grundstück optimal vermarktet werden. Ein ansprechendes Exposé mit hochwertigen Fotos und Luftaufnahmen kann die Attraktivität des Grundstücks erheblich steigern.

Zudem sollte sich die Vermarktung an die richtige Zielgruppe richten. Während Bauträger und Investoren oft größere Grundstücke mit Entwicklungspotenzial bevorzugen, sind Privatpersonen meist an kleineren, bereits erschlossenen Grundstücken interessiert. Die Platzierung auf Immobilienportalen, Social Media und in Maklernetzwerken kann den Verkaufsprozess beschleunigen.

Es ist wichtig, die Vorteile des Grundstücks klar hervorzuheben. Dies umfasst nicht nur die Bebauungsmöglichkeiten, sondern auch positive Standortfaktoren wie eine gute Infrastruktur oder landschaftliche Besonderheiten. Professionell organisierte Besichtigungstermine runden den Verkaufsprozess ab und ermöglichen es potenziellen Käufern, sich ein genaues Bild zu machen.

Regionale Spezialitäten: Grundstücksverkauf in Holzkirchen, München und Mühldorf am Inn

Wenn Sie ein Grundstück in Holzkirchen verkaufen möchten, profitieren Sie von der hohen Nachfrage nach Baugrund in dieser beliebten Region. Auch der Grundstücksverkauf in München ist besonders attraktiv, da die Nachfrage nach Baugrundstücken dort stetig steigt. Für Eigentümer, die ein Grundstück in Mühldorf am Inn verkaufen möchten, bietet sich eine gute Gelegenheit, da hier zunehmend Interesse an ländlichen Lagen mit guter Anbindung besteht.

Fazit: Mit Expertenhilfe den bestmöglichen Verkaufspreis erzielen

Der Verkauf eines Baugrundstücks kann eine komplexe Angelegenheit sein, die fundierte Entscheidungen erfordert. Eine gründliche Vorbereitung und eine durchdachte Verkaufsstrategie sind entscheidend, um den optimalen Preis zu erzielen und den Verkaufsprozess reibungslos abzuwickeln.

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CEO Victoria E. Warken. Geschäftsfüherin Frau Victoria E. Warken.

Über die Autorin

Victoria Warken ist eine erfahrene Immobilienexpertin mit fundiertem Wissen im Immobilienrecht durch ihre Praxis als Anwältin im Immobilienrecht mit Fokus auf Miet-, WEG- und Transaktionsrecht.
Als Immobilienmaklerin spezialisiert sie sich nun auf den Verkauf und die Vermarktung von Häusern, Wohnungen und Grundstücken. Durch ihre praxisnahe Herangehensweise und ihre Fähigkeit, juristische und wirtschaftliche Aspekte zu verbinden, unterstützt sie ihre Kunden bei fundierten Entscheidungen und sorgt für eine professionelle Begleitung in einem dynamischen Immobilienmarkt.

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